EMDR
1. Was ist EMDR
EMDR (Eye Movement Desentizitation and Reprocessing) ist eine Methode, die von Francine Shapiro in 1990er Jahren entwickelt wurde und die mit Hilfe von Augenbewegungen oder anderen bilateralen Stimulationsreizen den Informationsverarbeitungsprozess des Gehirns anstößt und eine vollständige Verarbeitung belastender Erinnerungen ermöglicht und damit die Ursache für aktuelle Symptome beheben kann.
Lesen Sie den Artikel „EMDR eine ungewöhnliche Form der Psychotherapie“.
2. Arbeitsweise
Der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung und die sorgfältige Erhebung Ihrer Symptomatik und Ihres Anliegens stehen zu Beginn der Therapie im Vordergrund.
Ich versuche dabei gemeinsam mit Ihnen zu verstehen, in welchen lebensgeschichtlichen Ereignissen, die heutige Problematik/Symptomatik vermutlich ihren Ursprung hat. Der theoretische Hintergrund dazu ist: belastende Lebensereignisse können vom Gehirn nicht immer vollständig verarbeitet werden und bleiben dann als „pathogene“ (Störungen verursachende) Erinnerungen im impliziten Gedächtnis gespeichert und verursachen Symptome (Ängste, Depressionen, geringen oder negativen Selbstwert, Beziehungsprobleme, Schlafstörungen, psychosomatische Beschwerden…).
In der nächsten Phase der Therapie geht es meist vorrangig darum, besser mit den aktuellen Problemen im Alltag zurechtzukommen und Ressourcen zu entwickeln und zu stärken. Hierfür verwende ich u.a. Ressourcentechniken aus dem EMDR (s.u.). Oft ist es sinnvoll und notwendig Übungen zur Stabilisierung, Distanzierung und zur Selbstberuhigung gemeinsam mit mir zu erarbeiten und diese dann zunehmend selbständig durchzuführen.
Und anschließend, sobald im Alltag eine gewisse Ruhe und Stabilität eingekehrt ist, kann es darum gehen an den pathogenen Erinnerungen mit einem traumakonfrontierenden, traumaintegrierenden Verfahren zu arbeiten. Ich verwende für diese Phase der Therapie eine sehr fein ausgearbeitete, vielfach erprobte und wissenschaftlich untersuchte Methode namens EMDR.
EMDR (Eye Movement Desentizitation and Reprocessing) ist eine Methode, die von Francine Shapiro entwickelt wurde und die mit Hilfe von Augenbewegungen oder anderen bilateralen Stimulationsreizen den Informationsverarbeitungsprozess des Gehirns anstößt und eine vollständige Verarbeitung belastender Erinnerungen ermöglicht und damit die Ursache für die Symptomatik beheben kann. Die vormals nicht vollständig verarbeiteten Erlebnisse gelangen durch die weitere Verarbeitung zunehmend vom impliziten ins explizite Gedächtnis und werden damit zu Erinnerungen, die erzählt und eingeordnet werden können und keine Belastung mehr verursachen. Vielmehr sind sie dann ein integrierter Bestandteil der eigenen Lebensgeschichte.
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